Taborkirche Wilhelmshagen

Taborkirche Berlin-Wilhelmshagen
Schönblicker Straße 48, 12589 Berlin

Nach kurzer Bauzeit wurde die Taborkirche von der Evangelischen Gemeinde Wilhelmshagen am 9. April 1911 eingeweiht. Im Jahr 2011 konnte die Kirchengemeinde das 100jährige Jubiläum feiern. Der Berg “Tabor” gilt als “Berg der Verklärung” Die Verklärung von Jesus Christus wird oft auf diesen Berg bezogen. “Thabor” ist der Name eines Berges und auch einer Stadt, die in biblischer Zeit bedeutsam ist. Der dschebel et-tor liegt neun Kilometer südöstlich von Nazareth, sein Gipfel misst 400 Meter über dem Meeresspiegel. Die Berliner Architekten Peter Jürgensen (1873 – 1954) und Jürgen Bachmann (1872 – 1951) entwarfen außer der Taborkirche Wilhelmshagen auch die evangelische Kirche “Zur frohen Botschaft” in Berlin-Karlshorst (1910) und die Waldkapelle Hessenwinkel (1910). Außerdem bauten sie Kirchen in Flensburg (St. Petri), Hamburg-Stellingen und Lübeck (St. Gertrud). Die Stadtviertel waren überall noch unfertig, als die Kirchen entstanden. Alte Aufnahmen zeigen sie auf freiem Feld. Um so erstaunlicher ist es, wie dann Türme und Fassaden in die Blickachsen der Straßen gerieten und damit das Bild des Stadtteiles prägen. Der Kirchenraum der Taborkirche teilt auch etwas von der Vorkriegszeit mit, in der schon nach einer neuen Sachlichkeit gesucht wurde. Ein Denkmalpfleger sagte voll Respekt im Blick auf das Gesamtwerk: “Diese Leute haben nach Lösungen gesucht, die zehn Jahre später vom Bauhaus verwirklicht wurden.” Das Eingangsportal zeigt drei Engel mit Kreuz (Glaube), Anker (Hoffnung) und Herz (Liebe). Sie beziehen sich auf das Neue Testament. Im Ersten Brief des Apostel Paulus an die Korinther heißt es im 13. Kapitel im 13. Vers: “Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.” Das Altarbild von Albert Klingner (1869-1912), kurz vor seinem Tode vollendet, zeigt Jesus Christus als eine Lichtgestalt.

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Die Orgel in der Taborkirche Wilhelmshagen