Wer oder was ist eigentlich „MiKaM“?
Gehört haben dieses Kürzel wahrscheinlich schon viele, über die Bedeutung mag es selbst bei manchem Insider der Kirchengemeinde Rahnsdorf Rätselraten geben. „MiKaM“ hat sich bald nach der Gründung als Abkürzung für den Förderverein „Musik in Kirchen am Müggelsee“ e.V. etabliert. Als sich immer stärker herausstellte, dass die Kirchengemeinde Rahnsdorf zwar dankenswerterweise für die Personalkosten einer Teilzeit-Kirchenmusikerstelle einsteht, darüber hinaus aber kaum Mittel für die Sachkosten der kirchenmusikalischen Arbeit erübrigen konnte, fanden sich am Sonntag Kantate 1998 engagierte Freunde der Kirchenmusik zusammen und gründeten den Förderverein „Musik in Kirchen am Müggelsee“ (MiKaM) e.V., um den musikalischen Aktivitäten die dringend nötige materielle Unterstützung zu ermöglichen. Das Gründungsdatum am Sonntag Kantate hat durchaus Symbolkraft: cantare (lat.) bedeutet „singen“! Der zentrale Inhalt des Gottesdienstes an Kantate ist der Gesang zum Gotteslob und die Wertschätzung des Gesangs und der Kirchenmusik; vielerorts wird der Sonntag Kantate als musikalisch besonders gestalteter Gottesdienst begangen.
Viel hat der Förderverein inzwischen in diesem Sinne getan, zu wenig ist darüber bekannt. Deswegen soll frei nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ (Walter Fisch) hier einmal ausführlicher über den Förderverein „Musik in Kirchen am Müggelsee“ (MiKaM) e.V. informiert werden. Zur Unterstützung der Kirchenmusik in Berlin-Rahnsdorf war MiKaM seit seiner Gründung auf vielfältige Weise aktiv. So hat sich der Förderverein für den Erwerb des Blüthner-Flügel für den Gemeindesaal im Gemeindehaus stark engagiert, der seitdem zur Begleitung des Gemeindegesanges und der Gemeindegruppen dient. Für größere Konzerte in der Taborkirche Wilhelmshagen wurde ein Chorpodest angeschafft, das den Chören nach jahrelangem Improvisieren mit Kirchenbänken endlich vernünftige Aufstellungsmöglichkeiten bot. Die Begleitung der Chorgruppen wurde durch den Erwerb einer digitalen Continuo-Orgel und eines transportablen Digitalpianos deutlich verbessert. Für die Arbeit der musikalischen Gruppen im Gemeindehaus Wilhelmshagen wurde ein hochwertiges Digitalpiano angeschafft. Außerdem investierte MiKaM in umfangreiches Notenmaterial für Gottesdienste und Konzerte. Aber nicht nur für die Arbeit der musikalischen Gruppen hat sich MiKaM engagiert, sondern war darüber hinaus auch unterstützend für andere Projekte tätig. So übernahm der Förderverein die Materialkosten für die Audioverkabelung im Gemeindehaus. Die Restaurierung der historischen Dinse-Orgel in der Dorfkirche im Fischerdorf wurde mit großzügigen Mitteln des Fördervereins unterstützt. Bei Krankheit des Kantors übernahm MiKaM Honorare für vertretende Musiker. Einige Vereinsmitglieder engagierten sich in besonderer Weise und ermöglichten z.B. die Beschaffung und Instandsetzung von gebrauchten Stapelstühlen für die Taborkirche. Letztlich steht der Förderverein finanziell ein, wenn Aufführungen in der Gemeinde wider Erwarten zu Defiziten führen, so dass die Ev. Kirchengemeinde finanziell in keinem Fall belastet wird. Umgekehrt ist es aber so, dass durch Konzerte erwirtschaftete Überschüsse zu 100 % in die Gemeindefinanzen eingehen.
Das ist doch eine Menge Gutes; für alle Musikinteressierten und –ausübenden in der Gemeinde und für die Gemeinde insgesamt auch. Kirchenmusik zieht schließlich viele Menschen, auch über Gemeinde- und Konfessionsgrenzen hinaus in die Kirchen von Rahnsdorf, Wilhelmshagen und Hessenwinkel. So machen wir mit Hilfe des Fördervereins die Ev. Kirchengemeinde Rahnsdorf attraktiv und interessant und sorgen musikalisch für die Verkündigung der christlichen Botschaft.
Aktuell gehören dem Förderverein 55 Mitglieder an, die ihn durch ihre Beiträge sowie zusätzliche Spenden unterstützen. Unterstützer sind Gemeindeglieder, Mitglieder von Kantorei und Posaunenchor, Freunde der Kirchenmusik, und vielleicht zukünftig auch Sie?
Alles klar? Niemand in der Gemeinde sollte die Antwort auf die Frage „Wer oder was ist eigentlich MiKaM?“ schuldig bleiben müssen.
Ute Holthausen