Rahnsdorf

 

„Es freut das Herz, so an der Müggel zu sitzen und, die leise Musik von Wald und Wasser um sich her, die Stunden zu verträumen. Die Sonne sinkt, und das Bild, das beim ersten Anblick, aller eigentümlichen Schönheit unerachtet, eine gewisse Monotonie zeigte, gewinnt mehr und mehr Gewalt über uns und spinnt uns in den alten Müggelzauber ein. …
Rahnsdorf liegt der Müggelbude gegenüber, ziemlich nah jener malerischen Stelle, wo die Spree von Osten her in die Müggel eintritt. Die frühesten Nachrichten über dies Dorf gibt das Landbuch vom Jahre 1375, nach welchem Rahnsdorf an Schloß Köpenick einen Schoß oder Zins für die Fischereigerechtigkeit auf dem See zu zahlen hatte. … Rahnsdorf hatte, seiner schönen Lage halber, immer eine Anziehungskraft für die Residenzler, die hier, in einer zerstreuten Villenkolonie, die heiße Jahreszeit, insonderheit auch die Ferienwochen ihrer Kinder zuzubringen liebten.“
Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg

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